Sitzbank in Lenzerheide

(Eine Geschichte, Mai 2015) Im Frühling 2012 wurde mein Buch „Eigentlich müsste ich längst tot sein...“ veröffentlicht. In der Folge gab es dazu bisher weit über 100 Medienberichte, von denen ich weiss und offenbar sogar einige mir unbekannte. Persönliche Auftritte durfte ich bis heute 75 wahrnehmen. Das Buch ist zurzeit in zweiter Auflage. Ich bin dankbar und glücklich über das gute Echo. Die positive Resonanz hält an, sind doch auch in der zweiten Hälfte dieses Jahres einige Events geplant.

Dank breiter und gezielter Öffentlichkeitsarbeit ist heute, die in der Schweiz am häufigsten vorkommenden Erbkrankheit, „Cystische Fibrose“ CF bekannter denn je.

DSC07459.JPG

Die Fortschritte in der Medizin und bei den therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten sind ermutigend und lassen hoffen. Erfreulich ist auch die zunehmende Sensibilisierung der Gesellschaft für die Anliegen von CF-Betroffenen und überhaupt, von Menschen mit einem Handicap. Das alles kommt jedoch nicht von ungefähr. Ohne die Solidarität, wie sie in der Schweiz gelebt wird, wären wir heute nicht soweit. Doch das heisst nicht, dass wir bereits am Ziel angelangt sind. Im Gegenteil, der Weg dorthin ist noch lang und ist oft steil und holprig. Es ist deshalb entscheidend, den Solidaritätsgedanken bei jeder sich bietenden Gelegenheit in Erinnerung zu rufen und entsprechend zu fördern. Eine diesbezüglich wichtige Errungenschaft ist die Verfügbarkeit von umfassenden Informationen und der leichte und einfache Zugang dazu. Von meiner Seite hoffe ich u.A. mit dieser Webseite, Menschen mit oder ohne Handicap gut erreichen zu können. Noch wichtiger ist für mich der persönliche Kontakt und direkte Austausch mit Menschen, eine Leidenschaft, in die ich viel Zeit und Energie investiere.

Die zahlreichen Reaktionen auf mein Buch, auf meine Artikel in verschiedenen Zeitungen und Magazinen oder auf meine persönlichen Auftritte, beschränken sich nicht nur auf lobende Worte. Es ist eindrücklich, wie oft sich Menschen mir anvertrauen und im direkten Gespräch oder vor allem per E-Mail öffnen und mir beispielsweise ihre scheinbar aussichtslose oder gar verzweifelte Lage schildern. Unter ihnen befinden sich u.A. Karriereorientierte, die auf Sinnessuche sind, aber auch Menschen, die ihren Leidensweg satt haben oder junge Menschen mit einem Handicap, die mit ihren Sorgen bezüglich berufliche Eingliederung, Therapie-Problemen, Hemmungen etc. um Rat bitten.

Seit über 30 Jahren verbringe ich einen Teil meines Lebens in Lenzerheide (GR). Dieses prägende Hochtal (die Oase der Alpen) und meine Erlebnisse dort sind in meinem Buch auch ausführlich beschrieben. Die lokalen Medien haben ebenfalls darüber berichtet. Nun haben sich 45 Menschen zusammengetan und eine gute Gelegenheit beim Schopf gepackt, um mein Anliegen noch besser unter die Leute zu bringen: Es ging dabei um eine Ruhebank, die an einem stark frequentierten Platz in Lenzerheide aufgestellt werden konnte. Auf der Rücklehne wurde folgender Text eingraviert: „Verschnaufpause, cystichefibrose.net“. Einheimische wie Feriengäste können auf dieser Bank eine Ruhepause einlegen und dabei die schöne Aussicht auf den Piz Scalottas geniessen und das Dorfgeschehen beobachten. Gleichzeitig prägt sich der Begriff „Cystische Fibrose“ ins Bewusstsein der Menschen und sorgt für Aufmerksamkeit, führt zu Diskussionen und nicht zuletzt zu einer Sensibilisierung. Das ist die Geschichte dieser Bank.

Bei dieser Gelegenheit danke ich den 45 Sponsoren herzlichst für die tolle Unterstützung, die Sitzbank ist genial und ich bin gespannt, was für weitere, spannende Geschichten daraus/f entstehen werden.


Standort des Sitzbankes

Zweiter Sitzbank

In Anerkennung und als Dank für die von mir geschriebenen und produzierten Theaterstücke wurde mir im Jahre 2008 eine Sitzbank gewidmet. Sie befindet sich ebenfalls auf der Lenzerheide, am Fusse des Parpaner Rothorns, direkt am wunderschönen Wanderweg beim Heidsee.

IMG_0182_2.JPG
empty