Angst vor dem Lungenkeim

Paulina kämpft immer wieder gegen schlimme Erkältungen, und Lungenentzündungen musste das Kind auch schon überstehen. Dann helfen ihr nur schwere Medikamente, um die Lungenkeime zurückzudrängen. Vor den Antibiotikakuren hat Paulina besonders Angst, denn die Behandlungen sind sehr unangenehm. Die Einnahme der Wirkstoffe ist oft mit massiven Nebenwirkungen verbunden, was ihren kleinen Körper zusätzlich belastet. Paulinas Lunge ist geschwächt. An vielen Tagen kann sie nicht einfach wie normale Kinder draußen spielen, da ihr das Atmen schnell schwerfällt. Die Angst der Familie, dass Paulina erneut an einem schwer zu bekämpfenden Keim, insbesondere Pseudomonas, erkrankt, ist sehr hoch.

Denn umso früher ein betroffenes Kind chronisch an Pseudomonas erkrankt, desto geringer ist auch seine Lebenserwartung. Deswegen hofft die Familie, dass bald ein Weg gefunden wird, um den Keim effektiv zu bekämpfen,bevor er das Leben von Paulina bedroht.

Ein Forschungsprojekt gibt Hoffnung.

Der Keim Pseudomonas führt bei den Patienten zu chronischen, lebensbedrohlichen Lungenentzündungen. Um den Keim frühzeitig aus der Lunge zu entfernen, wird er von den Ärzten mit hoch dosierten Antibiotika behandelt. Das große Problem ist jedoch: Pseudomonas hat die Fähigkeit entwickelt, sich in der Lunge der Betroffenen mit einem sogenannten Biofilm zu schützen, einer Art Schutzhülle. Diese tarnt den Keim und macht es für die Ärzte sehr schwer herauszufinden, welcher Wirkstoff beim einzelnen

Patienten die besten Aussichten auf Heilung hat. Bringt das eingesetzte Antibiotikum nicht die erhoffte Genesung, muss ein neues Medikament getestet werden. Dies birgt wiederum neue Risiken beim Patienten. Denn je mehr Antibiotika eingenommen werden, desto höher ist das Risiko, dass Pseudomonas weitere Antibiotikaresistenzen bildet, sodass die Behandlungschancen von Infekt zu Infekt abnehmen. Im schlimmsten Fall gibt es für den Betroffenen kein wirksames Medikament mehr.

Ein Forscherteam um Professor Susanne Häußler entwickelt aktuell ein neuartiges Analyseverfahren. Dieses soll es den Ärzten trotz Biofilm erlauben, genau identifizieren zu können, welches Antibiotikum bei welchem Patienten die besten Heilungschancen hat. Ist das Team erfolgreich, wäre es ein großer Durchbruch im Kampf gegen den lebensbedrohlichen Keim Pseudomonas.

Die Zerstörung der Lunge, die Haupttodesursache bei Mukoviszidose-Patienten, könnte aufgehalten und eine Vielzahl von Leben gerettet werden.

So hilft unser Projekt

  • Pseudomonas kann effektiver bekämpft werden.
  • Die Betroffenen erhalten mehr Lebenszeit geschenkt.
  • Die Patienten müssen weniger schwere Medikamente einnehmen. Und weniger Medikamente bedeuten auch weniger Nebenwirkungen. Die Lebensqualität der Betroffenen steigt.
  • Das Risiko, dass Pseudomonas durch den Einsatz von nicht wirksamen Antibiotika neue Resistenzen bildet, wird verringert.


Gemeinsam Mukoviszidose besiegen

Mukoviszidose ist eine unheilbare Erbkrankheit. Sie führt bei den Patienten dazu, dass Organe, wie die Lunge oder die Leber, verstopfen und zerstört werden. Damit die Betroffenen überleben können, müssen sie von Klein an ein diszipliniertes Leben führen. Dieses ist geprägt durch die Einnahme unzähliger Medikamente, mehrfaches tägliches Inhalieren, regelmäßige Atemgymnastik sowie Kraft raubende Klinikaufenthalte – ein ständiger Kampf gegen die Krankheit.

Mit der Hilfe seiner Spender steht der Mukoviszidose e.V. seit über 50 Jahren an der Seite der Betroffenen. Unser großes Ziel ist es, sagen zu können „Die Krankheit ist besiegt." Helfen Sie zu helfen! 

Vielen herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

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